Dienstag, 16. Juli 2013

Nationale Tennis Junioren-Meisterschaften in Lausanne

Doppelgold und Einzelsilber 
Die topgesetzten Thurgauerinnen Chiara Grimm (U18) und Anna Gabric (U16) mussten ihre Siegesträume in den Einzelfinals der Junioren Schweizermeisterschaften in Lausanne begraben.
Gold gab es dafür in den Doppelkonkurrenzen.

“Der Druck ist an nationalen Titelkämpfen speziell für die Topgesetzen sehr gross“, weiss Chiara Grimm (N2.20). Die 16-Jährige, die bis auf die Königskategorie schon alle Alterskategorien gewonnen hat, galt an den jüngsten Schweizermeisterschaften erstmals bei den Unter-18-Jährigen als die Gejagte. Chiara Grimm hielt dem Druck stand und schaltete auf dem Weg ins Finale in einem hochklassigen Halbfinalspiel auch ihre Trainingskollegin Nina Stadler (N3.26) aus.

Teichmann zu stark
Mit der an Nummer zwei gesetzten Jil Teichmann (N2.23) aus Biel wartete im Finale die erwartet starke Gegnerin. „Ich kenne ihre Stärken und weiss, dass sie auf Sand noch besser als in der Halle spielt.“ Mit der Swiss-Tennis-Kaderspielerin hatte die Tägerwilerin einen Tag zuvor Gold in der Doppelkonkurrenz und in diesem Jahr auch die Team-Europameisterschaften bei den Unter-16-Jährigen gewonnen. Nachdem die Europameisterinnen auf dem Court Central des TC Stade Lausanne zu Beginn nervös agierten, kam es beim Stand von 4:4 aus Sicht von Grimm zum ungünstigsten Moment zum ersten Break.

Zu viele Chancen nicht genutzt
Teichmann servierte in der Folge den ersten Satz souverän nach Hause und realisierte im zweiten Satz bis zum Stand von 5:2 drei weitere Breaks. Nachdem Grimm darauf ihrerseits vier Breakbälle vergeben hatte, nutzte Jil Teichmann ihren ersten Matchball zum 6:4, 6:2-Sieg. Die Thurgauer Durststrecke dauert damit an. Die letzten Schweizer Meistertitel in der Königskategorie U18 von Martin Hochstrasser und Angela Bürgis liegen bereits 14 beziehungsweise 17 Jahre zurück.

Erneut den Start verschlafen
Wenn Anna Gabric (N3.29) den ersten Satz verliert, ist das nicht beunruhigend. Die Kreuzlingerin ist bekannt als Langsam-Starterin. Dies hatte die U14-Schweizer- und Deutsche Meisterin des Jahres 2012 schon mehrfach bewiesen. Auch im Final der Unter-16-Jährigen in Lausanne schien zunächst alles nach diesem Muster zu laufen. Gabric, die einen Tag zuvor an der Seite von Jessica Brühwiler Gold im Doppel gewonnen hatte, drehte nach dem verlorenen ersten Satz auf. Doch diesmal ging die Rechnung nicht mehr auf. „Ich ärgere mich weniger über die Niederlage, als über die Tatsache, dass ich einmal mehr zu Beginn nicht bereit war“, so die 15-Jährige nach ihrer 2:6, 7:5, 2:6-Niederlage gegen die um ein Jahr ältere Anais Gabriel (N3.44) aus Biel. Gabriel hatte mit ihrem Halbfinalsieg über Tamara Arnold (N4.54) ein finales Duell unter Schülerinnen der Nationalen Elitesportschule Thurgau verhindert.

Internationale Einsätze
In diesen Tagen steht Anna Gabric an der Jugendolympiade in Holland im Einsatz, wo sie wie bei allen Auslandeinsätzen das Deutsche Tennisteam vertreten darf. Chiara Grimm spielt nächste Woche mit einer Swiss Tennis Delegation bei den U16-Europameisterschaften in Moskau.

Marie-Theres Brühwiler

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